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BAHNEN
BERATEN, BETREIBEN, BEWEGEN

FÜR BESSERE BAHNEN

Die Bahn ist in Bewegung: Neue Fahrzeuge, neue Strecken und neue Angebote sorgen für mehr Fahrgäste und zunehmendes Frachtaufkommen.

Wir beraten und betreiben Eisenbahnunternehmen in Baden-Württemberg: Fachkundig und vor Ort, erfahren und engagiert. Mit Fingerspitzengefühl und Herzblut. Mit einem Netzwerk motivierter Experten, um alle Fachgebiete profund bearbeiten zu können.


Wir arbeiten für bessere Bahnen! Die Verkehrswende ist wichtiger denn je. Und eine bessere Bahn kann, ja: muss,  ihren Beitrag dazu leisten.

Der Eisenbahnbetriebsleiter ist das sicherheitstechnische Gewissen jeder Eisenbahn. Er trägt die Verantwortung für den sicheren und ordnungsgemäßen Bahnverkehr. Aber nicht nur die Sicherheit und den Betrieb haben wir fest im Blick: Wir kümmern uns auch um die Unternehmensführung und die Finanzierung der Bahn.

Damit unsere Kunden sicher und wirtschaftlich zum Zug kommen.

EISENBAHNBETRIEB:
Sicher und wirtschaftlich zum Zug kommen

Das Aufgabenspektrum eines Eisenbahnbetriebsleiters (EBL) ist sehr vielfältig. In einem Experten-Netzwerk habe ich mich mit Eisenbahnbetriebsleitern zusammengeschlossen, die für verschiedenste Eisenbahnunternehmen verantwortlich waren oder sind: von Infrastrukturbetreibern bis hin zu namhaften, großen Verkehrsunternehmen.

Eisenbahnbetrieb mit Frank von Meißner

Eine exzellente Ausbildung, breite Berufserfahrung in der Branche, Fingerspitzengefühl und Verantwortungsbewusstsein sind uns wichtig, um im Spannungsfeld zwischen Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit immer zügig zu den besten Lösungen zu kommen.


Wenn Sie einen Problemlöser für Ihren Eisenbahnbetrieb in Baden-Württemberg suchen, dann sind Sie bei uns richtig. Sicher finden wir auch für Ihre Bahn die richtige Lösung.

PORTFOLIO:
Unsere Referenzen und Erfahrungen

Wir haben für die Stadt Pfullendorf und für die Stadt Meßkirch jeweils kommunale Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen (EIU) aufgebaut: inklusive aller behördlichen Genehmigungen und Nachweise. Dabei haben wir eine – an die einfachen lokalen Betriebsverhältnisse angepasste – Sicherheits- und Betriebsorganisation geschaffen.

Eisenbahnbetriebsleiter Frank von Meißner

Wir organisieren die Instandhaltung,  die Modernisierung und sogar den Neubau der Gleise, Bahnsteige, Brücken und Bahnübergänge: auf kostengünstige und zugleich sichere Weise. Im Zuge der Pfullendorfer Bürgerbahn haben wir auch das Eisenbahnverkehrs-Unternehmen (EVU) für den Betrieb mit ehrenamtlichen Lokführern aufgebaut.

 

Neben dem Betrieb kümmern wir uns um die Finanzen und die Finanzierung: Von der Wirtschaftsplanung über die Festlegung und Genehmigung der Infrastrukturentgelte bis zur Beantragung und Abrechnung von Zuschüssen. Unsere Kreativität spielen wir auch bei Erschließung von Finanzierungsquellen aus: So finanzierten wir den Bahnsteig Hoßkirch-Königseggsee an der Räuberbahn aus LEADER-Mitteln der EU.

 

Wir halten einen engen Draht zur Landes- und Lokalpolitik, zum Verkehrsministerium, zur Landeseisenbahnaufsicht, zur DB und den diversen Eisenbahnverkehrs-Unternehmen, die unsere Gleise nutzen.

Für jeden Eisenbahner die Kür: Wir entwickeln die Eisenbahnbetriebe strategisch weiter. So arbeiten wir an der Reaktivierung der Ablachtalbahn als moderne Nahverkehrsstrecke zwischen Bodensee und Donau und konnten mit einer ersten Studie die Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit nachweisen, worauf nun weitere Schritte folgen werden.

KONTAKT:

 
 
 
 

*) Pflichtfeld

Künftig sollen zwischen Radolfzell und Mengen schnelle Nahverkehrszüge fahren – über die Ablachtalbahn. Das ist unser Zukunftsziel, das wir Schritt für Schritt umsetzen. Der Start war steinig: Um die heruntergewirtschaftete und abschnittsweise sogar für den Zugverkehr gesperrte Strecke zu retten, haben zwei Anliegerkommunen die Bahn gekauft und ein kommunales Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen gegründet: mit unserer tatkräftigen Unterstützung. Seither haben wir das Angebot und die Infrastruktur Zug um Zug auf- und ausgebaut und arbeiten an der Reaktivierung für den regelmäßigen Nahverkehr.

STILLLEGUNG & PRIVATISIERUNG:
Wechselvolle Vergangenheit

Die Ablachtalbahn verbindet den Bodensee mit der Donau – und ist dem Tod schon mehrfach von der Schippe gesprungen. Ein Teil der Strecke war sogar in den 1960er Jahren stillgelegt und abgebaut, wurde dann aber 1986 wieder aufgebaut. Doch 2004 drohte abermals die Stilllegung. Ein metallverarbeitender Betrieb und auf die Bahn angewiesener Frachtkunde kaufte das marode Gleis von der Deutschen Bahn AG. 

Gesperrtes Gleis der Ablachtalbahn bei Stockach, 2020

Rund 15 Jahre später stand aber abermals die Stilllegung für den südlichen Streckenabschnitt nach Stoclach im Raum. Da wurden die Anliegerkommunen aktiv – und wir stiegen ein. Meine Arbeit für die Ablachtalbahn begann mit einem vorliegenden Gutachten zur Bewertung des Streckenzustands und den Kosten für eine Sanierung des heruntergewirtschafteten Gleises. Viele Zahlen, viele Fragen bei den verantwortlichen Kommunalpolitikern: Daher war meine erste Aufgabe, einen Business Plan für den Betrieb der Strecke als kommunale Eisenbahn zu entwickeln.

ZWEITES LEBEN:
Kommunen übernehmen die Ablachtalbahn

Ergebnis meines Wirtschaftsplans war: Mit einem sparsamen Ansatz für Instandhaltung und Low-Cost-Betrieb kann die Ablachtalbahn mit einem kommunalen Defizit von höchstens 100.000 € pro Jahr betrieben werden: So lange nur mäßiger Güterverkehr und kein regelmäßiger Personenverkehr über de Strecke rollt. Dies – und die Hoffnung auf eine Reaktivierung der Strecke für einen regelmäßigen Personenverkehr – überzeugte die Verantwortlichen. Die Stadt Meßkirch und die Gemeinde Sauldorf kauften die Strecke vom privaten Unternehmer und betreiben sie seit März 2021 als kommunales Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen: Mit uns als Eisenbahnbetriebsleitern und unter unserer unternehmerischen Leitung.

Unser Aufgabengebiet reicht dabei vom Aufbau und der Leitung des kommunalen Eisenbahninfrastruktur-Unternehmens über die Planung und Finanzierung der Instandsetzungs- und Neubaumaßnahmen an Gleisen, Bahnübergängen und Bahnsteigen bis hin zur Untersuchung eines regelmäßigen Personenverkehrs.

Der Erfolg unserer Arbeit: Seit der Übernahme der Strecke floriert der Güterverkehr wie schon lange nicht mehr: Das transportierte Frachtaufkommen stieg von 45.000 Tonnen (im Jahr 2021) auf rund 80.000 Tonnen (im Jahr 2023) an. Dafür haben wir zum Beispiel Holzladegleise in Krauchenwies reaktiviert. Auch haben wir 2021 einen Freizeitverkehr an Wochenenden im Sommer eingerichtet und hierfür vier ehemalige Bahnsteige komplett erneuert sowie mit unseren Partnern die Marke 'Biberbahn' aufgebaut: Diese vom Land bestellten Züge werden sehr rege genutzt (Saison 2023: 6.688 Fahrgäste). 

Reaktivierte Ladegleise in Krauchenwies
Wiedereröffnung der Ablachtalbahn 2021

DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT:
Regelmäßiger Nahverkehr auf Ablachtalbahn?

Natürlich geben wir uns mit dem aktuellen Zustand auf der Strecke – also mit Güterverkehr und saisonalen Freizeitzügen – nicht zufrieden. Ziel ist, auf der Strecke einen regelmäßigen, schnellen Nahverkehr zwischen Radolfzell und Mengen anzubieten. Dabei gehen wir zielgerichtet vor.

 

Als ersten Schritt haben wir zwischen 2022 und 2023 eine Machbarkeitsstudie erarbeiten lassen. Die hat ergeben: Die Sanierung und Nutzung der Ablachtalbahn für den Nahverkehr ist nicht nur technisch machbar. Die Ablachtalbahn als moderne Nahverkehrsachse würde darüber hinaus so viele Fahrgäste anlocken, dass die Reaktivierung voraussichtlich wirtschaftlich wäre: Der Nutzen wäre um 38 % größer als die gesamten Bau- und Betriebskosten. Ein hervorragendes Ergebnis! Damit könnten wir übrigens Baukostenzuschüsse in stolzer Höhe von rund 95 % erlangen!

Nun ist das zu erhärten und die nächsten Planungsschritte stehen an: Die Vorplanung und die standardisierte Nutzen-Kosten-Untersuchung, die die Wirtschaftlichkeit im Detail untersucht. Es ist uns gelungen, hierfür von den Gemeinderäten Meßkirch, Mühlingen und Sauldorf insgesamt 500.000 € freigegeben zu bekommen. Bis 2025 wollen wir die Nutzen-Kosten-Untersuchung fertig haben.  

 

Doch wir denken schon weiter – wie organisieren wir uns später, um die Planungen und die Streckensanierung ab 2025 umzusetzen? Auch hierzu beraten wir die Bahnbetreiber-Kommunen und stimmen uns intensiv mit der Politik und mit dem Landesverkehrsministerium ab.

 

Es gehört schon Mut und Weitsicht dazu, ein solches Reaktivierungsprojekt mit geschätzten Investitionen von rund 75 Mio € anzupacken. Wir freuen uns, dass die Anliegerkommunen diesen Mut beweisen – und hoffen, dass noch weitere Kommunen auf den Reaktivierungszug aufspringen.

Die Strecke war bereits stillgelegt, armdicke Bäume wucherten über der Trasse – der letzte Zug war sprichwörtlich abgefahren. Doch die Anliegergemeinden wollte sich mit der Stilllegung der Strecke Altshausen – Pfullendorf nicht abfinden. Sie übernahmen die Strecke, und gemeinsam mit mehreren Eisenbahnexperten haben wir die tote Stecke nach Pfullendorf reaktiviert. Seit 2008 sind wir hier erfolgreich am Zug.

RETTUNG:
Die Kommunen werden aktiv

Die Deutsche Bahn stellte 2002 den Güterverkehr nach Pfullendorf ein, im August 2004 wurde das ungenutzte Gleis formell stillgelegt. Was bei vielen Bahnstrecken das Todesurteil darstellt, weckte hier die Initiative der Kommunen: Eine Interessensgemeinschaft wurde gegründet, die zunächst das Bahngleis Altshausen – Pfullendorf von der DB pachtete, um es vor dem Abbau zu bewahren.

Reaktivierungsarbeiten an der Bahnstrecke

Mitte 2008 wurde innerhalb des Bahnhofs Altshausen der stillgelegte Teil der Pfullendorfer Strecke reaktiviert. Und schon Anfang 2009 fiel die Entscheidung der Kommunen, in einem zweiten Schritt die gesamte 25 km lange Strecke bis Pfullendorf wieder als öffentliche Eisenbahn in Betrieb zu nehmen. Einer der Hintergründe waren Planungen für touristische Sonderzüge im Rahmen der ‚Tour de Ländle‘, einem Großereignis mit vielen hundert Fahrradfahrern.

 

Nach diesem Entscheid zur Reaktivierung blieben meinem Team aus drei nebenberuflichen Eisenbahnbetriebsleitern und mir gerade einmal sieben Monate für das umfangreiche Arbeitspensum bis zur ersten Zugfahrt.

REAKTIVIERUNG:
in nur sieben Monaten

Zu den Arbeiten an der Strecke zählten die Überprüfung des Gleiszustands und der Brücken und Durchlässe, der umfangreiche Freischnitt, das Aufstellen von Signalschildern und Arbeiten an den Bahnübergängen. Parallel war ein Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen (kurz: EIU) aufzubauen: mit Betriebsregelwerken, einer Sicherheitsorganisation, Versicherungen und den gesamten behördlichen Genehmigungen. 

Eisenbahn-Romantik der Räuberbahn

Das Kunststück gelang: Pünktlich konnte die Strecke wieder in Betrieb genommen werden, mit der Stadt Pfullendorf als zugelassenem Eisenbahninfrastruktur-Unternehmen und unter Regie von uns Eisenbahnbetriebsleitern.

 

Fünf Jahre nach der Stilllegung fuhren im Juli 2009 touristische Sonderzüge nach Pfullendorf! Ein großer Erfolg und schöner Lohn für die Mühen. 

FREIZEIT-ZÜGE: Die „Räuberbahn“

Nach dem Erfolg der Fahrradsonderzüge wurden 2010 weitere Sonderfahrten angeboten, die ebenfalls gut frequentiert wurden. Daher entschied das Land Baden-Württemberg, ab 2011 einen regelmäßigen Freizeitverkehr immer sonn- und feiertags in der Sommersaison von Aulendorf nach Pfullendorf zu bestellen: zur Stärkung des Tourismus und der nachhaltigen Mobilität.

2018 haben wir als Eisenbahn-Infrastrukturbetreiber uns daran gemacht, die Vermarktung zu professionalisieren und die Nachfrage weiter anzukurbeln: Seither gehen die von der DB gefahrenen Freizeitzüge als "Räuberbahn" auf unsere Strecke: mit eigenständigem Logo und Erscheinungsbild , mit eigener Internetseite und Social-Media-Profilen, sowie mit touristisch aufgewerteten Bahnhaltepunkten und einem begleitenden Räuberweg. Ferner konnten wir in Hoßkirch 2019 einen zusätzlichen Haltepunkt am Königseggsee einrichten, innovativ finanziert aus LEADER-Zuschüssen der EU.

Verkehrsminister Hermann weiht den neuen Haltepunkt Hoßkirch ein

Unser touristisches Konzept der Räuberbahn wurde gleich zweifach ausgezeichnet: mit dem ÖPNV-Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg und mit dem Tourismuspreis Bodensee19. Mehr zu unserem Konzept haben wir auf dieser Präsentation zusammengefasst.

GÜTERVERKEHR UND KAUF DER STRECKE

Die Bemühungen um die Strecke zahlten sich auch im Frachtverkehr aus: Seit Frühjahr 2017 rollen auch wieder Güterzüge, vorwiegend für Holz- und landwirtschaftliche Transporte. Wir arbeiten daran, weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen für Güterverkehre zu gewinnen - als Infrastrukturbetreiber fahren wir jedoch nicht selbst die Güterzüge.

Güterzug im Containerterminal Pfuillendorf

Zwischenzeitlich haben die drei Kommunen Pfullendorf, Ostrach und Altshausen die Bahnstrecke, die sie bis dahin von der DB Netz AG nur gepachtet hatten, für rund 300.000 € gekauft. Geld, das gut angelegt ist, denn als Eigentümer kommen die Kommunen in den Genuss von Landeszuschüssen für die Instandhaltung der Infrastruktur.

BÜRGERBAHN: Zusätzliche Züge

Um das Fahrplanangebot mit mehr Fahrtagen noch attraktiver zu machen, haben wir mit einem Team von Verkehrsexperten des Bodo-Verkehrsverbunds und der Stadt Pfullendorf zwischen 2020 und 2023 eine ehrenamtliche Bürgerbahn ins Leben gerufen. Dabei haben wir das Modell der Bürgerbusse auf die Schiene übertragen. Wir fahren unsere Bürgerbahn-Züge mit ehrenamtlichen Lokführern und einer von einem Verein getragenen Organisation und ergänzen damit die vom Land bestellten DB-Freizeitzüge. 

Zug der Bürgerbahn

Formal als Eisenbahnverkehrs-Unternehmen (EVU) für diese Bürgerbahn tritt dabei das EIU der Stadt Pfullendorf auf, dessen Organisation und Konzession wir hierzu entsprechend erweitert haben.

LOW COST-BETRIEB? Aber sicher!

Durch eine sehr kostenbewusste Instandhaltung und durch einfachste Betriebsführung – unter Nutzung des Regelwerks für nichtbundeseigene Bahnen – gelingt es uns Eisenbahnbetriebsleitern, diese Bahnstrecke kostengünstig zu betreiben und die Betriebskostendefizite mit rund 60.000 € pro Jahr in einem vertretbaren Rahmen zu halten.

Sonderzug auf der Räuberbahn in Ostrach

Natürlich geht dieser Low Cost-Betrieb nicht zu Lasten der Sicherheit. Wir Eisenbahnbetriebsleiter schauen genau hin, wo wir bei den Standards angesichts der geringen Frequenz der Verkehre mit Augenmaß abspecken können. Unseren in der Fachwelt viel beachteten Low Cost-Ansatz habe ich in einem Vortrag hier dargelegt.

FAZIT: Der Mut hat sich ausgezahlt

Dass Anliegerkommunen eine Eisenbahn übernehmen, reaktivieren und betreiben, ist landes- bzw. deutschlandweit nahezu einmalig. Dahinter steckt das volkswirtschaftliche Ziel, diese Strecke zu erhalten und weiterzuentwickeln: einerseits als Standortfaktor für die Wirtschaft und andererseits zur Belebung den Tourismus.

 

Der Mut aller Beteiligten hat sich gelohnt: Unserem Team ist es gelungen, der Nebenstrecke nach Pfullendorf als kommunales Eisenbahnunternehmernehmen neues Leben einzuhauchen und eine Zukunftsperspektive zu bieten. Darauf können wir stolz sein!

Dipl.-Kfm. FRANK VON MEISSNER, Jahrgang 1974

Seit meinem Studium an der Universität Stuttgart begleitet mich die Eisenbahn durch mein Berufsleben.


HAUPTBERUFLICH...

beschäftige ich mich mit Neubau- und Ausbau von Eisenbahninfrastruktur: Als Geschäftsführer des Zweckverbands Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg ist mein Ziel, ein überregionales Stadtbahn-System im Landkreis Ludwigsburg aufzubauen: mit der Reaktivierung der Nebenbahn Markgröningen – Ludwigsburg und dem Neubau von innerstädtischen Stadtbahnen in und rund um Ludwigsburg.

Bis Nov. 2021 verantwortete ich als Eisenbahnbetriebsleiter, Projektleiter und Bauherrenvertreter bei den Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) die S-Bahn-Neubaustrecke von Filderstadt-Bernhausen nach Neuhausen, die als EBO-Eisenbahnstrecke gebaut wird; ferner beriet ich die Landeshauptstadt Stuttgart bei der Nutzung der Panoramabahn (als Teil der Gäubahn) und bei Überlegungen für Infrastruktur-Ausbauoptionen nach Stuttgart 21.

Von Juli 2018 bis September 2019 war ich bei der Deutschen Bahn für die DB Projektgesellschaft Stuttgart-Ulm tätig. Dort verantwortete ich für das Bahnprojekt 'Stuttgart 21' und die Neubaustrecke nach Ulm die Koordination der Planfeststellungsverfahren sowie die verkehrlichen, betrieblichen und politischen Abstimmungen mit den Projektpartnern Land/Region/Landeshauptstadt, mit den Aufsichts-/ Genehmigungsbehörden und mit den EIU/EVU.


Von November 2014 bis Juni 2018 leitete ich beim Technikvorstand der Stuttgarter Straßenbahnen den neuen Eisenbahninfrastrukturbereich, begleitete die eisenbahnfachtechnische Planung der S-Bahn-Strecke nach Neuhausen und übernahm verschiedene Beratungsmandate sowie Betriebsleitungsfunktionen für mehrere externe Eisenbahninfrastruktur- und -verkehrs-Unternehmen: zum Beispiel für die Ammertalbahn Tübingen – Herrenberg (hier ein Zeitungsbericht...).


Zuvor verantwortete ich viele Jahre die Bereiche Betrieb und Geschäftsentwicklung von Eisenbahn-Verkehrsunternehmen:

SBB-Seehas auf Sonderfahrt von Zürich nach Augsburg  

SBB-Seehas auf Sonderfahrt von Zürich nach Augsburg  

Ringzug trifft die Trossinger Eisenbahn

Ringzug trifft die Trossinger Eisenbahn

Von September 2009 bis Oktober 2014 war ich  als Prokurist und Leiter Betrieb und Personal / EBL bei der SBB Deutschland GmbH verantwortlich für den gesamten Personenverkehr von der Planung und Weiterentwicklung bis zur Sicherheit, für die Fahrzeugtechnik und für das Personalwesen. Dabei konnten wir den Betrieb auf der deutsch-schweizerischen Hochrheinbahn zwischen Schaffhausen und Erzingen ausdehnen.


Von 2001 bis August 2009 baute ich bei der Hohenzollerischen Landesbahn AG als Projektleiter den Ringzug (ein S-Bahn-ähnliches neues Nahverkehrssystem zwischen Schwarzwald und Baar) auf und leitete als Betriebsleiter diesen Verkehrbetrieb mit zuletzt 50 Mitarbeitern, 24 Triebwagen und rd. 14 Mio € Jahresumsatz. Mit der SPNV-Ausschreibung der Seehäsle-Strecke im Landkreis Konstanz konnte ich das Netz 2006 nochmals erweitern.

KENNTNISSE und QUALIFIKATIONEN

  • Aufbau und Führung von Eisenbahninfrastruktur- und Eisenbahnverkehrsunternehmen
  • Planung, Genehmigungsverfahren und Bau von Eisenbahnanlagen
  • Gremienarbeit im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (u.a. Ausschussvorsitzender des UA Bahnübergänge, Mitglied der VDV-Ausschüsse für Leit- und Sicherungstechnik und für Eisenbahnbetrieb)
  • Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern
  • Beantragung und Abrechnung von Zuschussprogrammen (u.a. LGVFG, LEFG, SGFFG)
  • Geprüfter Eisenbahnbetriebsleiter (EBL) nach der Eisenbahnbetriebsleiter-Prüfungsverordnung EBPV
  • Vom EBA anerkannter Prüfer gem. TfV für Triebfahrzeugführer
  • Triebfahrzeugführer mit regelmäßigen Einsätzen im Personen- und Ferngüterverkehr; Baureihenkenntnisse u.a. E-Loks 182, 185 bis 189, 193, PRIMA 37 000, div. Diesel- und E-Triebwagen (Talent2; 650; 628), V-Loks VOITH Gravita und G1206

VERÖFFENTLICHUNGEN und MEDIEN

Ich fühle mich auch in der Welt der Medien zuhause. Hier einige Beispiele meiner Veröffentlichungen und Auftritten in den Medien: 


Eisenbahnromantik in Oberschwaben - mit der Ablachtalbahn bei Schwackenreute